Der Cervisia Tritturus Cristatus auch besser unter seinem Trivialnamen Biermolch bekannt, ist unter versierten Brauern ein gern gesehener Helfer, sorgt er doch für ein klares goldgelbes Bier.
Allgemein ist er auch unter Brauern und Brauereifreunden für seine geschmacksfördernde Wirkung geschätzt. Mit seiner unverkennbaren Note fördert dies nützliche Tier eindeutig den Genuss, was auch jeder Bierkenner bestätigen würde.
Der Vorgang der Veredlung selbst ist recht einfach und doch nur wenigen Fachleuten bekannt. Dabei setzt der Brauer den kleinen „Tritus“, wie er auch liebevoll in Fachkreisen genannt wird in das Faß mit trübem und eher fadem Bier.
Danach lässt man ihn 1 – 2 Wochen seine Arbeit tun. Wie an ein Wunder grenzend verwandelt sich die undurchsichtige Flüssigkeit in ein leuchtend klares Goldgelb so wie eben ein Bier sein sollte. (wie der Autor bestätigen kann auch mit einem hervorragenden Geschmack). Sobald nun Tritus Werk vollbracht ist, wird er wieder vorsichtig aus dem Faß geholt und in seinen eigens für ihn hergerichteten Teich, zur wohlverdienten Ruhepause geschickt.
Doch nicht jeder ist beim Bier brauen so verantwortungsvoll. Neben Unholden die den kleinen Tritus Tag und Nacht ohne Unterlass schuften lassen, gibt es noch echt Schurken. So kommt es leider immer wieder vor das anstatt des Biermolches sein gemeiner Bruder Andrias eingesetzt wird. Dieses garstige Tier trinkt das Bier und kotzt es mit Gift wieder angereichert aus. Das Bier wird durch diesen Vorgang zwar auch klar, besitzt aber weder einen guten Geschmack noch einen besonderen Reiz. Im Gegenteil, dieser unprofessionelle Einsatz führt zu Kopfschmerzen und Übelkeit, selbst schon bei geringen Mengen.
Immer wieder gab es das Gerücht in Fichtenbrunn und Umgebung das manche Braumeister einen dieser gemeinen Salamander einsetzen. So haben es die braven Bürgen von Montargon-Drachenfurt seiner Hochwohlgeborenen Magnifizenz zu verdanken das diese schändlichen Umtriebe gestoppt nun wurden. Wie dem Volkesmund berichtet wurde, gelang ein großer Schlag gegen einen verbrecherischen Ring von gewissenlosen Braumeistern, die nicht nur an dem schändlichen Aberglauben festhielten das „membrum virile“ eines Gehängten ins Faß zu hängen, sondern auch einen gemeinen Andrias einzusetzen.
Dank dem heldenhaften Einsatz von Büttel Paul Gerwig wurde der komplette Ring restlos aufgehoben und somit alle Bürger vor größerem Schaden bewahrt. Die hinterhältigen Brauer wurden alle festgenommen, um sie dem gerechten Richtspruch des Landesherrn zu unterwerfen.
Möge Praios sein strafendes Auge auf sie werfen!