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Donnerstag, 28. Juni 2018

Leserbrief von Soerre aus Roggenstein

Werther Herr Ährenfeld,

wir hier in Roggenstein finden es richtisch gut, wie wir von deiner Zeitung informiert werden. Weil die können wir uns hier sogar leisten, wenn wir mit ein paar Leutchen zusammen legen. Also bitte nicht teurer werden!

Daher verstehen wir auch, warum so komische Werbung wie mit dem Etablissemänt „Zur offenen Tyr“ drin steht in deiner Zeitung. Aber hier ist keinem klar, als was man dort arbeiten soll? Ist das eine Armenküche, wegen Wohl der Allgemeinheit? Wir alle rätseln. Nur der alte Tobald, der behauptet, das sei was ganz unanständiges, so ein Etablissemänt. Und der muss es ja wissen, sagt die Hilde, denn der Tobald hätte sogar ein Heft von der „Jasper van Hinten“-Reihe daheim. Verstehe ich auch nicht. Ich dachte immer, „Abgelaicht“ sei ein Heft mit Fröschen oder sowas. Vielleicht kannst du uns aufklären?

Dort bewerben will sich von hier aber keiner. Viel zu schön und friedlich hier im Weiler Roggenstein. Weiß aber auch keiner, wo dieses Truul überhaupt ist.  Wenn, würde ich aber sowieso eher nach Moldraciasch-Lithanien reisen. Weiß ich zwar auch nicht , wo das ist. Aber habe in deiner Zeitung gelesen, dort ist Goldrausch. Und Gold ist doch viel besser als was unanständiges oder was mit Fröschen, findest du nicht?

Dein Bericht über die Hochzeit vom Faun und Ritter in Nostria hat uns geschockt. Auch von dem Naturzeugs, dass dort die Leute angreift. Da hoffen wir hier alle,  unser Herr Graf Patharis ist wohlbehalten aus Nostria zurück. Wenn du den hohen Herren vielleicht siehst, dann sag ihm doch mal, dass wir alle hier in Roggenstein uns freuen, dass es hier keine so komischen Drüaden oder grüne Männer gibt, die uns Ärger machen.

Und bevor ichs vergesse, soll noch was fragen von dem Wirt hier. Bei dem ist neulich so ein Schnösel auf der Durchreise eingekehrt, sagt er. Und der hätte bei ihm einen „Kaffee nach Grafenart“ bestellt. Wusste aber keiner, was das ist. Daraufhin hat der Schnösel gemeint, wir wären ja alle Hinterwäldler hier, in besseren Kreisen in Kornburg trinke doch jeder „Kaffee nach Grafenart“. War dem Wirt hier natürlich peihnlich. Soll dich deshalb fragen, ob du vielleicht weißt, was so ein komischer Kaffee nach Grafenart sein soll?

So, tinte geht zuende daher mache ich Schluss. Und du mach weiter so!

Grüße aus Roggenstein

Der Soerre

Mittwoch, 13. Juni 2018

In eigener Sache

Wir vom Volkesmund sehen uns leider gezwungen aus aktuellem Anlass ein paar Worte in eigener Sache kund zu tun.
Unseren geneigten Lesern mag aufgefallen sein, dass im Volkesmund immer wieder einmal Anzeigen von diversen Dienstleistern und Händlern erscheinen. Leider steht es uns nicht immer frei Inhalt und Art dieser Anzeigen zu beeinflussen.
Zum einen Schulden wir dies dem Leitspruch unserer Herausgebers, der da heißt: Ihr schreibt es, ich drucke es.
Zum anderen können wir vom Volkesmund auch nur durch die Gebühren für solcherlei Anzeigen die Preise unserer Flugblätter auf dem gewohnt niedrigen Niveau halten.

Dennoch möchten wir uns vom Volkesmund hier ausdrücklich von Anzeigen der Jasper van Hinten Reihe, oder auch Etablissements wie dem "Zur offenen Tür" distanzieren. Ganz im Gegenteil raten wir jedwedem Leser aufs schärfste sich von solcherlei Angeboten nicht verlocken zu lassen. Bleibt den euren treu und lasst euch nicht von Schund und Laster verderben.

Dienstag, 12. Juni 2018

Ihr seid auf der Suche nach neuen Herausforderungen?


Das Etablissement „Zur offenen Tür“ stellt ein.


Bei attraktivem Verdienst, freier Kost und Logis arbeitet ihr im Herzen Truuls, zum Wohle der Allgemeinheit.

Uns ist dabei gleich welches Geschlechts ihr seid, so lange ihr bereit seid selbiges zu nutzen.

Interessiert? Dann meldet euch unter der Chiffre „Tür-Dienst“ beim Volkesmund.*


*Um den besonderen Antrag am beliebten Novizen-Tag bewältigen zu können,
werden Ordensbrüder und -Schwestern bei der Bewerbung bevorzugt behandelt.

Sonntag, 10. Juni 2018

Nostria und Andergast erneuern alten Bund

Soweit wir vom Volkesmund wissen, war unser Landesherr ins ferne Aventurien gereist um an einem Friedensfest an der Grenze zwischen den Länden Nostria und Andergast teilzunehmen. Zur Überraschung der gräflichen Gesandtschaft musste der Ort der Feierlichkeit allerdings kurzfristig verlegt werden. Sicherlich hätte man misstrauisch werden können, als die Wegbeschreibung den Herrn Grafen immer tiefer in die nostrianisch-andergastschen Wälder führte, aber wir vom Volkesmund vermuten, dass die Vorfreude des Herrn Grafen auf die Feierlichkeiten Ihn und seine Gefolgschaft zu sehr ablenkte.