Der Volkesmund hat kürzlich über einen aufsehenerregenden Prozess gegen den jüngeren Sohn des Landesherrn im Fürstentum Luxburg berichtet.
Fast schon nebenbei ist unser Berichterstatter bei der Recherche im Umfeld des Prozesses noch auf etwas überraschendes gestoßen: Das elbische Reit-Walross!
Nach der elbischen Schockstarre (wir berichteten) nun eine weitere Eigenart der Luxburger Elben.
Wenn wir über Elben reden, denken wir üblicherweise an schlanke Rösser, Einhörner, womöglich gar geflügelte Pferde oder ähnliche Tiere, auf denen die Elben sich voran bewegen, wenn es mal schneller gehen soll. Nach den uns nun vorliegenden Berichten aus Luxburg muss diese exklusive Schar der Reittiere nun aber erweitert werden, und zwar um das Walross.
Unser Korrespondent wollte es zunächst kaum glauben, aber er konnte mehrere Zeugen befragen, die ihm bestätigten, dass sie Zeuge von Unterhaltungen der Luxburger Elben wurden, in denen diese davon sprachen, sie würden ihr Walross satteln oder besteigen.
Nach anfänglichen Zweifeln macht das sogar einen gewissen Sinn, denn das Walross verfügt beispielsweise gegenüber dem Einhorn sogar über gleich zwei prächtige elfenbeinerne Stoßzähne, was sicherlich auch den Status des Reiters ausdrücken kann. Und man stelle sich vor, welchen Eindruck ein erfahrenes Schlachten-Walross auf eine Horde angriffslustiger Orks macht, wenn es mit einer Brustpanzerung versehen und einem Lebendgewicht von über einer ravernischen Tonne sich mitsamt seinem Reiter auf die Orks zubewegt. Die abschreckende Wirkung dürfte immens sein.
Leider sind die Luxburger Elben sehr verschlossen gegenüber Fremden, so dass unserem Berichterstatter keine persönliche Inaugenscheinnahme eines solchen prächtigen Tieres möglich war. Allerdings stieß er bei seinen Erkundigungen auf ein weiteres interessantes Detail: Zu besonderen Anlässen schmücken hochstehende Elben ihr Walross mit einem weiteren, künstlichen Horn, das sie „Strap-Horn“ nennen. Dieses wird mit einem speziellen Geschirr am Kopf des Wahlrosses befestigt und dient dazu, den Status seines Reiters allen kundzutun. So sollen zum Beispiel die hohen Elben des Rates von Laicambar bei offiziellen Anlässen ein Strap-Horn mit einem Wimpel in den Farben des Laicambars an ihrem Walross befestigen, während das persönliche Walross der Prinzessin des Warndtwaldes gar ein silbernes Strap-Horn trägt, an dem Bänder in den Farben des Warndtes wehen.
Nunmehr ergeben auch immer wieder gehörte Berichte von angeblich „fetten Elben“ einen ganz neuen Sinn. Handelt es sich dabei womöglich um eine Verwechslung zwischen Elb und Reittier?